Definition

Bevor man über Mentaltraining spricht, sollte man einige grundsätzlich wichtige Informationen haben.

Mentaltraining

Definition:

Mentales Training ist das Training zur Verbesserung Deiner geistigen Fähigkeiten. Das Ziel ist es, nützliche, effektive, positive und zielgerichtete Gedanken zu denken, dies so oft wie möglich tun und daraus stabile Denkmuster und Einstellungen werden zu lassen. Zum mentalen Bereich gehören Denken, Einstellungen Vorstellungen, Meinungen, eben alle geistigen Vorgänge. Welche Methoden man anwendet bleibt jeden selbst überlassen. Es können religiöse Rituale, Meditation, das Hören von Kassetten mit Suggestionen sein. All diese Vorgänge haben Einfluss auf unser Denken.

Es hilft uns:

besser, erfolgreicher, gesünder,

-        aktiver, zufriedener und glücklicher zu leben.

-        Es fördert unser Bewusstsein

-        Es aktiviert unsere Stärken

-        Es verbessert unsere Kommunikation

-        Es zeigt uns den Weg zum pos. Denken

-        Es hilft uns Ziele richtig zu formulieren und zu erreichen

Die Art unseres Denkens steuert immer unser Handeln. Der Trainingsweltmeister kann im Training optimale Ergebnisse produzieren. Wenn er am Wettkampftag Angst hat, wird das niemand erfahren. Dabei besteht der Unterschied nur im Kopf. Um also Erfolg zu haben, ist es sehr wichtig, was und wie wir denken.

Die Anwendung kann in jedem Bereich des Lebens erfolgen, ob für die Gesundheit, den geschäftlichen oder privaten Erfolg oder für Leistungen im Sport. Alles ist erlaubt.

Die Grenzen setzten wir, wie fast immer, selbst.

Schon in der Bibel steht:    “ Dir geschehe nach deinem Glauben“

 Das ist Mentaltraining pur. Denn alles, was ich aus Überzeugung glauben kann, geschieht mir auch. Leider funktioniert das auch bei negativen Gedanken. Die Kunst dabei ist es, die eigenen Gedanken zu kontrollieren und diese bewusst in die gewünschte Richtung steuern zu können. Unsere inneren Einstellungen bestimmen was wir verwirklichen

 "Mentale Stärke"

Mentale Stärke beruht auf der tiefen Überzeugung, es "drauf zu haben", egal wie schlecht es im Spiel für den Spieler steht. Ein mental starker Spieler ist ein Kämpfer, willensstark, motiviert, gibt nicht auf, gibt alles, beißt sich durch, verausgabt sich, hat ein großes Selbstvertrauen. Die Grundlage für eine mentale Stärke ist der Glaube an sich selbst. Bist Du Dir sicher, optimal trainiert zu haben? Kennst Du Deine Stärken? Kannst Du Dich selbst realistisch einschätzen?

Die Wettkampfbedingungen stellen eine "Prüfung" und damit eine Belastung für den Sportler dar. Um die eigene Leistung auch unter schwierigen Bedingungen abrufen zu können, brauchst Du diese Nervenstärke. Wenn es im Spiel eng für Dich wird, wirst Du ohne diese Nervenstärke auf Deine "persönliche Art" reagieren. Wie reagierst Du?

Die am meisten verbreitete Reaktion ist das (innerliche) Aufgeben. Mitten im Spiel suchst Du nach Ausreden, um Dich vor einem starken emotionalen Schmerz zu schützen.

Du willst Dir Deine schlechte Leistung nicht zu Herzen nehmen, distanzierst Dich von Deiner Verantwortung. Diese Ausreden geben Dir die Möglichkeit Deine Nerven einigermaßen unter Kontrolle zu halten.

Du merkst vielleicht, dass sich Angst und Nervosität verringern, wenn Du Dich emotional nicht mehr engagierst. Kennst Du einige der folgenden Ausreden ?

"Wenn ich wirklich gewollt hätte, hätte ich gewonnen - aber heute war ich nicht gut drauf"
"Die Boardanlage kann man vergessen, die Boards hängen viel zu dicht beisammen, die Beleuchtung ist mangelhaft."
"Warum soll ich mich überhaupt anstrengen, bringt ja eh alles nichts"
"Soviele Bouncer wie heute hatte ich noch nie, wie soll man da gewinnen?"
"Ich habe wohl heute zu viel/zu wenig getrunken."
"Mein Gegner (die Zuschauer) war total nervig (unfair, unfähig), deshalb konnte ich nicht gewinnen"
Mach' Dir nichts draus, da bist Du nicht alleine. Das passiert meist den besonders guten? Spielern. Sie erfinden tausend Ausreden, um ihre schlechte Leistung zu rechtfertigen. Sie übernehmen nicht die Verantwortung für ihr Abschneiden und tragen auch nicht eventuelle, mit einem Versagen verbundene Konsequenzen. Sicher, diese gespielte Gleichgültigkeit verringert Deine seelischen Schmerzen und Deine Nervosität, aber Du wirst auf diese Weise nie Dein volles Können ausschöpfen. Wenn Du keine Energie, keinen vollen Einsatz, keinerlei Motivation mehr im Match bringst, wird bald gar nichts mehr funktionieren. Du kannst so Dein Können nicht mehr aktivieren. Also stell Dich Deiner Verantwortung für Dein Tun! Überlege, woher dieser Stress kommt, der Dich dazu bringt, diese Ausreden zu suchen. Wer setzt Dich unter Druck? Vielleicht nur Du selbst? Wem willst Du etwas beweisen? Wenn der Druck von außen kommt (Eltern, Verein, Verband, Sponsor), dann überlege Dir gut, ob Du nicht mit den entsprechenden Leuten ein Gespräch darüber führen willst.

Frage Dich, welche tatsächlichen Auswirkungen ein "Versagen" haben kann. Oft bauen wir uns solche Dramen selbst auf. Nach Ausreden suchen = Weglaufen. Weglaufen = emotionale Flucht. Höre auf, Dich zu verstecken! Erkenne Deine Stärken und Schwächen und stehe dazu.

Schätze Deine Erfolgsaussichten realistisch ein. Erwarte nicht zu viel von Dir selbst. Lerne, auch kleine Fortschritte wahrzunehmen und freue Dich darüber.

Ziele:

 Wer nicht weis, wo er hin will, darf sich nicht wundern, wenn er wo anders ankommt.

Daher ist es sinnvoll, sich eine Richtung zu überlegen und sich Ziele zu setzen. Wer Ziele hat, diese aufschreibt und kontrolliert, bringt es im Leben weiter.

Wenn man etwas erreichen will, muss man eine genaue Vorstellung davon haben. Das ist möglicherweise der schwierigste Teil des ganzen Prozesses, sicherlich aber auch der wichtigste.

 Leben im Hier und Jetzt:

 Wir können nur in der Gegenwart leben, denken und handeln. Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft noch nicht da. Wir gestalten unser zukünftiges Leben durch unsere gegenwärtigen Gedanken und Taten.

 Möglichkeiten erkennen

"Ich wünsche mir die Gelassenheit, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Sachen anzunehmen, die ich nicht ändern kann und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.
Spruch der anonymen Alkoholiker

Um das zu erreichen, müssen wir ganz bei uns und ganz in der augenblicklichen Situation sein. Denn nur dann ist es uns möglich zu erkennen, was wir tun können und was nicht. Im "Hier und Jetzt" zu leben ist ein philosophischer Ansatz, aber es geht um unser ganz praktisches Leben.

Es geht z.B. darum:

      sich von Herzen zu freuen, wenn es einen Grund dafür gibt,

      ohne Einschränkungen zu lieben, wenn wir den oder die Richtige gefunden haben,

      aus vollem Hals zu lachen, wenn etwas lustig ist,

      das Gefühl der Trauer zu spüren, wenn wir Abschied nehmen müssen,

      konzentriert bei der Sache zu sein, wenn wir eine Aufgabe zu erledigen haben,

      einem anderen zu helfen, wenn wir das können, die Chancen des Augenblicks zu nutzen, wenn sie da sind

      und vieles, anderes mehr.

 

Was die Vergangenheit angeht kann man im „Hier und Jetzt“ nur folgendes tun:

-        aus dem Vergangenen lernen

-        uns und anderen Verzeihen

-        uns reich und erfüllt fühlen für alles, was wir in der Vergangenheit erlebten, lernten und taten

-        das Positive mit ins Heute nehmen

 

Nicht in der Zukunft leben.

Wer seinen Gedanken zu sehr in die Zukunft richtet, lebt auch nicht heute.

Viele Menschen, die zu sehr in die Zukunft schauen, machen sich entweder ständig Sorgen oder projizieren das eigentliche Leben und Glück in die Zukunft.

Natürlich ist es wichtig, von Zeit zu Zeit in die Zukunft zu schauen, um unseren Weg festzulegen, persönliche Ziele festzulegen ist ein sehr wichtiger Schritt.

Aber sobald das Ziel festgelegt ist, kehrt man in die Gegenwart zurück, denn nur im Hier und Jetzt kann man was tun um die Ziele zu erreichen.

Nur im Hier und Jetzt kann man gegenwärtig sein mit all unseren Sinnen.